Die Gewindegeometrie spielt eine zentrale Rolle in der Funktionsweise eines Kegelspalters.
Sie bestimmt, wie kraftvoll, kontrolliert und effizient sich der Kegel ins Holz zieht und dabei die notwendige Spaltkraft entwickelt.
In diesem Beitrag beleuchten wir die technischen Hintergründe der Gewindegänge – insbesondere ihre Steigung, Form und Auslegung – und geben praxisnahe Empfehlungen zur Auswahl der passenden Gewindeart.
Funktion der Gewindegänge im Kegelspalter
Die Gewindegänge sind mehr als bloß „Rillen im Stahl“ – sie sind das zentrale Antriebsprinzip:
- Sie ziehen den rotierenden Kegel über Schraubwirkung aktiv ins Holz.
- Durch die konische Form des Kegels wird diese Vorschubbewegung in radial wirkende Spaltkräfte umgesetzt.
- Je nach Steigung und Gangzahl beeinflussen sie die Einzugsgeschwindigkeit, Kraftanforderung und Spaltwirkung entscheidend.
Bedeutung der Gewindesteigung
Die Gewindesteigung ist der axial zurückgelegte Weg pro Umdrehung des Kegels.
Sie beeinflusst das Eindringverhalten und die Belastung von Maschinen und Material.
Steigung | Einzugsverhalten | Kraftbedarf | Typische Anwendung |
Klein (<12 mm) | Langsamer Einzug, kontrolliert | Geringer | Leichte Maschinen, weiches Holz |
Mittel (12–24 mm) | Guter Kompromiss zwischen Tempo und Drehmoment | Ausgewogen | Universaleinsätze bei mittlerer Leistung |
Groß (ab 24 mm) | Schneller Einzug, hohes Spalttempo | Erhöhter Kraftbedarf | Leistungsstarke Trägerfahrzeuge |
⚠️ Praxis-Tipp:
Je größer die Steigung, desto größer die Gefahr des „Verklemmen“ bei astreichem oder faserigem Holz, wenn nicht ausreichend Drehmoment zur Verfügung steht.
Eingängige vs. mehrgängige Gewinde
🛠️ Eingängige Gewinde (1-Start)
- Nur ein Gewindegang, der den Kegel langsam, aber mit geringem Widerstand ins Holz zieht.
- Vorteilhaft bei Maschinen mit beschränktem Hydraulikdruck oder Drehmoment.
- Bieten mehr Kontrolle, ideal bei ungleichmäßigem Holz oder für kleinere Trägergeräte.
⚙️ Mehrgängige Gewinde (z. B. 2- oder 3-gängig)
- Es existieren zwei oder mehr parallel verlaufende Gewindegänge mit größerer Gesamtsteigung.
- Der Kegel „schraubt“ sich pro Umdrehung deutlich schneller ins Holz – bei gleichem Außendurchmesser.
- Vorteil: Höheres Arbeitstempo
- Nachteil: erfordert mehr Kraft, besonders beim Erstkontakt mit dem Holz.
Gangzahl | Gesamtsteigung | Typisches Einsatzgebiet |
1-gängig | 12 mm | Kleintraktoren, leichtere Anwendungen |
2-gängig | 24 mm | Universaleinsatz, mittlere Hydrauliksysteme |
3-gängig | 36 mm | Profi-Anwendungen mit Planetengetriebe-Antrieb |
Fazit: Die richtige Gewindeauslegung entscheidet über Spaltleistung
Ob ein Kegelspalter effizient durchzieht, hängt maßgeblich von der Gewindeauslegung ab.
Wer den Kegel auf Maschine, Hydraulik und Holztyp abstimmt, profitiert von:
- ✅ Höherem Spalttempo
- ✅ Geringerer Maschinenbelastung
- ✅ Sicherem und kontrolliertem Arbeitseinsatz
Unser Tipp:
Für leistungsfähige Traktoren und Bagger empfehlen wir in der Regel einen 2-gängigen Kegel
mit mittlerer bis hoher Steigung (z. B. PRO 250 mit 24 mm) – ein idealer Kompromiss zwischen Tempo und Belastung.
Gerne beraten wir dich bei der Auswahl des passenden Kegelspalters für dein Trägerfahrzeug,
und deinen Einsatzzweck.
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